Frankfurt liest ein Buch 2024

Als ich vor rund zehn Jahren mit meiner Familie nach Frankfurt zog, sah ich zum ersten Mal eines der Plakate von "Frankfurt liest ein Buch", es dürfte die Ausgabe von 2014 gewesen sein. Damals hatte ich gerade meinen ersten Erzählband "Albuquerque" veröffentlicht, war voller Euphorie und Hoffnung – und fand die Idee großartig, sich zwei Wochen in Veranstaltungen und Lesungen mit einem Buch zu beschäftigen. Natürlich begann ich zu träumen, sah das Cover meines Buches auf den Plakaten, nur um im nächsten Moment wieder zu mir zu kommen: Das wird wahrscheinlich nie passieren, warum ich, ein unbekannter Name und noch dazu in dieser an literarischen Personen und Ereignissen reichen Stadt?

Knapp zehn Jahre später ist es jetzt doch passiert!

Die erste Ideen zum Roman "Zebras im Schnee" hatte ich vor rund vier Jahren: In einer Ausstellung im Historischen Museum gab es Tafeln zum "Neuen Frankfurt", dem Stadtplanungsprogramm Mitte der 1920er Jahre und seinen Protagonisten: Ernst May, Martin Elsaesser, Franziska Leistikow, Margarete Schütte-Lihotzky, Leberecht Migge, Ella Bergmann-Michel. Ich begann mich mit der Thematik zu befassen und beschloss: Das wird mein nächstes Buch. Aber zunächst hatte ich noch keinen Schimmer, wie ich das alles zu einem Text zusammenfassen sollte: Architektur, Fotografie, Design, das moderne Leben der 20er Jahre.

Jetzt, vier Jahre später, gibt es die Geschichte, auf 380 Seiten erzählt. Vom 22. April bis zum 5. Mai 2024 findet "Frankfurt liest ein Buch 2024" statt, im Mittelpunkt davon steht jetzt also mein Roman. Es wird in den zwei Wochen über 90 Veranstaltungen geben, an etwa 30 werde ich teilnehmen. Noch ist das alles etwas unwirklich, aber je näher der Fürhling rückt, desto mehr freue ich mich auf das Festival.

Alle Termine zu "Frankfurt liest ein Buch 2024" gibt es auf der Programmseite. Veranstaltungen, an denen ich teilnehme, gibt es auf meiner Website.

Der hr wird außerdem in der Zeit vom 15. April bis zum 03. Mai jeweils ab 9.30 Uhr eine gekürzte Fassung des Romans senden, gelesen von Schauspielerin Sarah Grunert vom schauspiel frankfurt. Weitere Infos dazu auf den Website des hr.